Die Kirche im Zentrum von Agordo ist eine wichtige Station auf einem spirituellen Weg, der dich im Jubiläumsjahr auf den Spuren des seligen Papst Johannes Paul I. führt.
Albino Luciani wurde genau hierher versetzt, in die Pfarrei von Agordo, wo er von 1935 bis 1937 als Kaplan tätig war, nach einer kurzen ersten Station als Kaplan und Vizekurat in Canale d'Agordo. In Agordo tauchte der junge Luciani tief in das Leben der Gemeinde ein: Er hörte Beichten, unterrichtete am Bergbauinstitut und vor allem verstand er die Mühen der Bergarbeiter im nahegelegenen, damals noch aktiven Tal Valle Imperina. Er betreute auch die Ministranten, leitete die Sänger und spielte Orgel. Eine Anekdote: Luciani bezeichnete sich selbst als „Kaplan ohne einen Cent“, da er die Armut, zu der er sich verpflichtet hatte, wörtlich lebte.
Man kann sagen, dass die Pfarrkirche von Agordo die erste wahre „Werkstatt“ seiner pastoralen Tätigkeit wurde. Und genau hier hielt er am 29. Juni 1978 seine letzte Predigt in Agordo, als er noch Patriarch von Venedig war, auf Einladung des Erzdiakons Lino Mottes. Eine Ansprache, die den Menschen in Agordo im Herzen geblieben ist. Während der Predigt erinnerte er sich an die Jahre in Agordo als die schönsten seines Lebens.
