Das bemerkenswerte Ensemble der "Römischen Brücke", das in eine Umgebung von seltener Schönheit und suggestiver Anziehung eingebettet ist, und dank einer jüngsten Maßnahmen zur Gestaltung und Restaurierung dem Besucher die Erinnerung an ferne Zeiten zurückgibt, als zur Blütezeit des Imperiums die Männer der Legionen der römischen Armee durch diese Gegenden zogen, um die nie ruhenden germanischen Lande zu erreichen.
Man kann den wunderschönen Abschnitt der Via Claudia begehen, beginnend von der Ortschaft Costa – auch wenn der Anschluss an die derzeitige Straße, die jetzt durch einen großen Erdhaufen verborgen ist, nicht sichtbar ist – die bis heute unter dem Namen "Via Pagana" erhalten ist: vier Kilometer ununterbrochene, leicht ansteigende Strecke, in den Felsen gehauen. Von der ursprünglichen Trasse der Straße ist nur noch der Umriss geblieben, in einigen Abschnitten perfekt definiert, dessen Breite von 180 bis 200 Zentimeter variiert. Die Militärstraßen, die sich deutlich von den "viae silice stratae", die die großen Siedlungen durchquerten, unterscheiden, hatten auf solidem Fundament aus Holz, Stein und Sand eine gut verdichtete Kiesabdeckung und wurden "viae glara stratae" genannt.
Am 2. Mai 2014 wurde eine Briefmarke zu Ehren der Claudia Augusta herausgegeben, anlässlich von 2000 Jahren nach dem Tod von Augustus, dem größten Inspirator dieser römischen Straße, die von Altino in der venetischen Lagune bis nach Bayern an die Ufer der Donau führt. Ihre alte und moderne Bestimmung als Brücke zwischen verschiedenen Kulturen fand eine glückliche Darstellung in der Wahl als Motiv der Gedenkbriefmarke, die in mehr als 2.750.000 Exemplaren mit einem Wert von 0,70 € ausgegeben wurde.