Molin dei Padre

Der Molin de i Padre befindet sich im Val Fiorentina – Selva di Cadore, genauer gesagt im Ortsteil Toffol. Hier funktionierten vor nur hundert Jahren gleich sieben Wassermühlen dank dem Loschiesuoi-Bach, der direkt in der Nähe der Mühle verläuft: vier dieser Maschinen wurden von dem Erdrutsch im Jahr 1917 mitgerissen.
Darunter war die Mühle der Familie Lorenzini (genannt i Padre) und daher der Name „Molin de i Padre“. Ihre Mühle hatte die Funktion, die Gerste zu schälen und den Weizen zu mahlen: Getreide, das im Dorf zusammen mit Roggen und Bohnen angebaut wurde. Über der Mühle befand sich eine Schreinerei mit einer Säge und einem Hobel, die mit demselben Wassermühlenantrieb des Loschiesuoi betrieben wurden.  Die Mühle war bis in die 60er Jahre in Betrieb, wurde dann stillgelegt und verlassen (die Räder, das Innere und das Dach waren inzwischen teilweise zerstört) bis 2016.
Jemand hat tatsächlich geglaubt, dieser Geschichte eines vergangenen Lebens, die fast ohne Hoffnung war, ein happy End zu geben: Dank des privaten Beitrags der „Regole“ von Selva di Cadore (einer alten Institution, die in einigen Gebieten von Cadore noch präsent ist) und einer Handvoll Freiwilliger, hat die Mühle aus dem 19. Jahrhundert wieder zu laufen begonnen, und mit ihr das gesamte interne Mechanismus, das „das Gersten malmt“.