Zu Beginn des 14. Jahrhunderts für die Bruderschaft der Flagellanten erbaut, erinnern zwei Inschriften an den Bau des Glockenturms im Jahr 1415 und an den Abschluss des Gebäudes im Jahr 1441. Ursprünglich war sie reich an Kunstwerken (Alvise Vivarini, Paris Bordon, Carlo Caliari), die nach der Aufhebung im Jahr 1806 verstreut wurden. Der geschnitzte gotische Portal wurde 1893 an die Kirche S. Stefano übertragen.
Im Besitz des Staatsarchivs von Belluno gelegen, wurde die Kirche Santa Maria dei Battuti (Anfang 14. Jh.) als Ort des Kultes der angrenzenden Schule der Flagellanten errichtet. Im Laufe der Jahrhunderte reicherte sie sich mit hochkarätigen Kunstwerken an, die mit den napoleonischen Aufhebungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts verstreut, verkauft oder übertragen wurden, wie es bei dem wunderschönen Altargemälde von Paris Bordon der Fall war, das heute in der Gemäldegalerie in Berlin aufbewahrt wird.
Eine ganz aktuelle Restaurierung hat die Kirche von zwei Jahrhunderten des Verfalls erlöst und das weite und helle Langhaus durch einen ausgewogenen Dialog zwischen alten Struktur der 15. Jh. und zeitgemäßen Dienstinstallationen aufgewertet. Für eine moderne und flexible Nutzung gedacht, ist sie mit einem Konferenzsaal, Sitzplätzen, Audioanlage, Ausstellungsdisplays, Verkabelungssystem, Aufzug, Fußboden- und Wandheizung, sanitären Einrichtungen und allem Notwendigen ausgestattet, um das alte Gebäude zu einem der umfassendsten und prestigeträchtigsten multifunktionalen Räume der Provinz Belluno zu machen.
Ein kleiner Eichenpark umgibt die Kirche und ist ausschließlich von der Konferenzhalle und dem Staatsarchiv zugänglich; von der Aussichtsplattform aus hat man einen eindrucksvollen Blick ins Ardo-Tal.
Vom Garten aus ist ein Zugang – nach vorheriger Absprache – zum Hauptgebäude des Staatsarchivs möglich (der ehemaligen Sitz der Bruderschaft oder Schule Santa Maria dei Battuti): Im Studierzimmer kann man Fresken an den Wänden aus dem späten 15. Jahrhundert bewundern, während die Decke mit 44 kleinen bemalten Holztafeln verziert ist, die ebenfalls auf das späte 15. Jahrhundert datierbar sind. Die ausgezeichnete natürliche Akustik und die umgebende Stille machen die alte Kirche zu einem hervorragenden Aufnahmeraum für klassische Musik-Konzerte. Im unteren Bereich des Empores, geschaffen aus dem Langhaus der Kirche, befindet sich zudem ein quadratischer Raum, der besonders für Videoprojektionen und kleine Treffen geeignet ist.