Anello delle Fastrede

Die Route beginnt an der Kirche von Norcen, wo es einige Parkplätze und einen Picknickbereich gibt. Von hier aus biegt man nach 20 Metern auf den Querweg ab, der rechts abzweigt, und erreicht nach dem Durchqueren eines spärlichen Waldes eine Kreuzung in der Ortschaft Trugno (siehe Route 1 – Zinge für die detaillierte Beschreibung).

Der Weg führt etwa zwanzig Minuten bergauf, bis man auf einen weiteren wichtigen Kreuzweg stößt, von dem aus man in Richtung Paradis oder das Tal von Lamen gehen kann (siehe Route 2 – Trugno für die detaillierte Beschreibung).

Wenn man nach rechts weitergeht, ist der Weg zunächst eben, fällt dann in den Mischwald aus Fichten und Buchen ab und überquert einen Abfluss. Einige Exemplare von nicht heimischen Kiefern (Pinus strobus) führen uns zur Ortschaft, die auf den Karten als Prà Mauro verzeichnet ist, wahrscheinlich eine Umformung des Toponyms Prà Maor. Am Hang oberhalb der Straße sieht man eine casèra mit einer Treppenfront, eine alte Bauweise, die vermutlich germanischen Ursprungs ist.

Jetzt steigt die Fahrstraße mit ein paar Kurven und mündet in eine von links kommende Straße. Es folgt ein Abschnitt in offener Umgebung, der von Wiesen mit verstreuten casère geprägt ist, entlang der Grenze des Nationalparks Dolomiti Bellunesi. Nachdem man den Anschluss an die Route der Fußkirchen passiert hat, erreicht man schnell das Gewölbe der Straße in der Nähe der Quelle von Colmeda, die die Wasserversorgung von Feltre speist. Es gibt auch einen Kalkofen (fornas o calchèra), der von einer Produktionsaktivität zeugt, die bis in die 30er Jahre andauerte.

Der Spaziergang setzt sich entlang des linken Hangs des Tals (Gemeinde Feltre) auf einem ebenen und bequemen Weg mit angenehmen Landschaftsblicken fort. Ungefähr zur Mitte des Weges (2,5 Stunden von Norcen) begleitet uns die asphaltierte Straße leicht bergauf bis zur Kapelle von S. Antonio und dann bergab ins Dorf Lamen.

Nach der Ankunft an der Kirche biegt man nach rechts ab und geht zwischen den Häusern hindurch. In wenigen Minuten entfernt man sich vom Dorf und taucht in eine schöne Agrarlandschaft ein. Nachdem man die Wiese durchquert hat, verläuft man am Waldrand, der einen steilen Hang bedeckt, bis man die Basis der Terrasse erreicht, auf der Lamen steht. Man kehrt so ins Gebiet von Pedavena zurück, genauer gesagt in die Fraktion Carpene; die kleine Piazza begrüßt uns mit der Kirche San Valentino, einem Steinbrunnen, einem Waschplatz und... Bänken und Tischen für eine angenehme Rast!

Die Route führt dann hinunter zu einem bewohnten Kern, in der Nähe des Val di Faont. Nachdem man die Häuser passiert hat, folgt man einem ansteigenden Steig, der in Sichtweite einer casèra führt; indem man den bewachsenen Hang hinuntersteigt, gelangt man bald ins Bett des Baches. Nachdem man eine kleine Brücke und eine Wiese mit einfachen Gebäuden überquert hat, mündet man auf die asphaltierte Straße, die man abwärts fährt, bis man den Fahrweg erreicht, der rechts abzweigt, zwischen einer kleinen Felswand und einem Feld.

An diesem Punkt folgt man dem Pfad, der weiter oben auf die Straße nach Norcen mündet, in der Nähe der Almhütte von S. Marco. Wenn man die Straße hinaufsteigt, gelangt man ins Dorfzentrum und anschließend zur Pfarrkirche, wo die Route endet.

VERTIEFUNG ÜBER... Die ersten Bewohner des Tals

Im Val di Lamen gibt es einen thematischen Weg des Nationalparks Dolomiti Bellunesi, der den Covoli gewidmet ist, Höhlen, die durch jahrtausendelange Erosion der Felsenwände entstanden sind und in verschiedenen Epochen von Menschen als Unterschlupf und Wohnung genutzt wurden. Die größte dieser Höhlen wird Riparo Tomàss genannt. Das organische Material, das in den tiefsten Schichten gefunden wurde, stammt aus der Jungsteinzeit. In dieser Zeit wurde die Stätte von Menschen genutzt, die Ziegen, Schafe, Schweine und Kühe hielten, was durch die Fülle von Knochen belegt wird, die im Boden vergraben sind, Überreste von konsumierten Mahlzeiten. Der Fund einiger verbrannter Ackerbohnen lässt vermuten, dass in der Nähe auch kleine Anbauflächen vorhanden waren. Im Zentrum der Höhle wurde ein großer Ofen freigelegt, in dem man annehmen kann, dass die Bewohner Tontöpfe, die vor Ort hergestellt wurden, gebacken haben. Anschließend lebten einige Generationen von Menschen während der Bronzezeit dort. Während sie eine Fülle von Scherben zurückließen, ist die Anzahl der Feuersteingegenstände gering. In der römischen und hochmittelalterlichen Zeit war der Besuch der Covoli weiterhin recht häufig, wie die Münzen und Fragmente von Terrakottagefäßen zeigen, die in den oberen Schichten der Ablagerung gesammelt wurden.