Unter den Palästen, die ihn umgeben, sticht der Monte di Pietà hervor. Er wurde 1501 unter dem Einfluss der Predigt des Servitenbruders Elia aus Brescia begonnen und 1531 fertiggestellt. Er bewahrt noch das ursprüngliche, mit Eisenleisten verstärkte Tor sowie Teile der ursprünglich die Innenräume vollständig bedeckenden Fresken.
Auf der Fassade erscheinen neben dem ursprünglichen Symbol des Monte, einer rundum aus Stein gefertigten „Pietà“ und einem teilweise von den Jakobinern 1797 bearbeiteten venetianischen Löwen, zahlreiche Wappen der venetianischen Rektoren, die die administrative und operative Autonomie des Monte vor wiederholten Eingriffsversuchen des Adelsrates sicherten. Die dazugehörigen Inschriften wurden dagegen 1691 von denselben Venezianern sorgfältig entfernt, um einer Entscheidung entgegenzuwirken, die eine übermäßige Verherrlichung der Rektoren des Festlandes zum Ziel hatte. In der angegliederten Kirche der Seligen Jungfrau von der Gesundheit befinden sich unter dem Erdgeschossportikus bedeutende Werke von Andrea Brustolon und Leonardo Ridolfi (1684-1758).