Der Lange Weg der Dolomiten gehört zu den schönsten Radwegen Europas. Das Verdienst liegt ganz in der Landschaft, die von einigen der bekanntesten Dolomitenspitzen eingerahmt wird, die von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt sind: vom Antelao über den Pelmo, von der Croda Marcora bis zu den Tofanen, legendäre Gipfel von mächtiger Schönheit.
Der Route der alten Dolomitenbahn folgend, die während des Ersten Weltkriegs gebaut und 1964 stillgelegt wurde, kann man noch die originalen Bahnhöfe, Tunnel und Brücken treffen, die Zeugen zahlreicher historischer Ereignisse sind, beginnend mit den Kriegen und den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina.
In San Vito di Cadore kann man im Etnografischen Museum, das sich in der alten Bahnhofsgebäude befindet, das funktionstüchtige Modell des berühmten „blauen Dolomitenzugs“ besichtigen, mit Weichen und Tunnel.
Vollständig für den Verkehr gesperrt, asphaltiert, mit konstanten und leicht bewältigbaren Neigungen, schlängelt sich der Radweg durch die malerischsten Dörfer des Cadore: der Ausgangspunkt oder das Ziel, je nach gewählter Steigung, ist Calalzo di Cadore, um dann über Pieve, Valle, Vodo, Borca und San Vito di Cadore zu führen.
Man kann dann bis nach Cortina, Cimabanche, Dobbiaco fahren und, wenn man möchte, bis nach Lienz (Österreich) weiterfahren. Eine Route, die es ermöglicht, majestätische Panoramen und kleine Bergdörfer hautnah zu erleben, wo das Leben immer noch langsam und ungestört verläuft. Die Strecke hat eine leichte Neigung, wenn man sie von San Vito in Richtung Valle befährt. (Durchschnittliche Steigung 1,2 %).
Radfahren in den Dolomiten ist ein einzigartiges Erlebnis, um die architektonischen Schönheiten, Traditionen und Geschmäcker von Orten voller Geschichte und zeitloser Legenden zu entdecken.
Neben den zahlreichen natürlichen Schönheiten kann man auch einige architektonische Juwelen bewundern, wie die spätgotischen Kapellen mit alten Fresken, die Kirche der Verteidigung in San Vito, die Kirche San Giovanni in Vodo, das Haus Costantini in Valle oder die Pfarrkirche von Borca.
Pieve di Cadore ist die „historische Hauptstadt“ dieses Landes, wo 1477 der große Maler Tizian Vecellio geboren wurde, dessen Haus besichtigt werden kann. Pieve ist auch Sitz der Magnifica Comunità di Cadore, einer historischen Institution und Symbol der alten föderalen Union, die im 14. Jahrhundert gegründet wurde.
Hier kann man außerdem das Augenmuseum besuchen, das nicht zufällig in der Heimat der Brillenforschung eingerichtet wurde.