Das kleine Dorf Cesarìl erreicht man, indem man von der Piazza Vecchia den jahrhundertealten Weg zwischen alten Scheunen und Trockenmauern hinaufsteigt; angekommen auf der asphaltierten Straße, kann man links eine Sonnenuhr bewundern, die an einem historischen Gebäude aus dem Jahr 1772 angebracht ist, welches vermutlich von den Überlebenden des Erdrutsches, der 1771 den See erschuf, erbaut wurde.
Rechts gelangt man zu der kleinen Platz, wo die Fassade des Hauses “El Casal” dominiert, das ursprünglich ein herzoglicher Palast aus dem Jahr 1360 war, leider durch ein Feuer zerstört; bis heute sind einige ursprüngliche Teile sichtbar: die beiden Zwillingsfenster und im Erdgeschoss die tragenden Stürze von Tür und Fenstern.
Neben dem Platz befindet sich das Kapitell, das Johannes dem Täufer gewidmet ist: eine Mauerwerkskonstruktion mit einem Dach aus Lärchenschindeln, das im Inneren eine Holztafel beherbergt, die 1986 von Giorgio Gaiardi gemalt wurde und die Piazza von Cesarìl sowie das Bild von Johannes zeigt.
Traditionell wird an jedem 23. Juniabend der Rosenkranz gebetet, während zeitgleich ein großes Feuer auf dem Gipfel der Mont da Tos (Col Davagnin) entfacht wird.
Der alte Brunnen des Dorfes ist zerstört, wird jedoch in einem Wandgemälde von Dunio Piccolin dargestellt, das an einer alten Scheune aus dem Jahr 1821 am Anfang des Pfades angebracht ist, der zur Fraktion Cordella führt.