Als Kind schaute ich die Batman-Serien aus den Sechziger Jahren, und unter seinen Feinden gefiel mir niemand so sehr wie der Joker. Er war ein harmloser und pittoresker Spaßvogel, der dir beim Händeschütteln einen Schock gab. Doch dann sah ich, wie er in jeder nachfolgenden Inkarnation bösartiger wurde, bis zu den Filmen von Christopher Nolan und Todd Phillips.
Mein Joker war ein Terrorist geworden. Hat er sich verändert oder habe ich mich verändert? Keines von beiden: die Zeiten haben sich geändert. Mehr als ein halbes Jahrhundert – das goldene Zeitalter des Fernsehens – dachten wir, dass Komik und Unterhaltung dazu dienen, uns alle zu einem Konsens zu bringen: geistig benebelt, aber glücklich. In den letzten Jahren ist jedoch etwas Unvorhergesehenes passiert.
Unsere Gesellschaft ist immer noch eine Gesellschaft des Vergnügens, aber Komik ist nicht mehr nur ein harmloses, berauschendes Gas: sie ist die Waffe, mit der blutige politische Duelle und extrem heftige Kulturkriege ausgetragen werden. Ein zynischer und sarkastischer Humor hat die öffentliche Diskussion ergriffen. Der König und sein Hofnarr wechseln ständig die Plätze: Politische Führer übernehmen einen Stand-up-Comedy-Stil, und Komiker starten plötzlich politische Karrieren. Ein Flügel der amerikanischen Linken hat einen moralisierenden Krieg gegen Witze entfesselt, und die Komik driftet nach rechts. Nach Jahrzehnten aus dem goldenen Käfig der Fernsehherrschaft entflohen, hat sich der Joker unter die identitaristischen Banden der sozialen Netzwerke gemischt, die sich gegenseitig mit Lachen zerreißen. Man munkelt sogar, dass er Präsident der Vereinigten Staaten geworden ist. Guido Vitiello
Wir werden weise von Chiara Alpago Novello ab 9:30 Uhr mit einem Frühstück begrüßt, das Kaffee, Tee, all die leckeren Sachen umfasst, die einen gut in den Tag starten lassen: Kekse aus Bio-Mehl, im Holzofen gebacken, Joghurt und lokale Käsesorten, Obstmarmeladen aus dem Garten und das, was das Erwachen und die Saison inspirieren (zum Beispiel die Chiffon). Um 12:30 Uhr leichtes Mittagessen, Grüße und Anstoßen. Dazwischen Gespräche, Fragen, schöne Ideen. Nach Belieben.
Posti disponibili: 14
Costo: 40 euro, tutto compreso
Dove: la Serra, via Frontin 94a, Borgo Valbelluna (Belluno)
Come arrivare:
- in treno (viaggio meditativo), stazione di Sedico-Bribano o Belluno
- in auto, autostrada A27 da Mestre a Belluno