Ein Satz des Schriftstellers Aleksandar Hemon ist wahrscheinlich die ursprüngliche Stimme der Sphinx. Hier ist er: „Alle Leben, die wir leben könnten, alle Menschen, die wir niemals kennenlernen werden, oder die wir nicht sein werden, sind überall. Das ist die Welt.“ Es handelt sich um ein Echo, in dem die Traurigkeit der geografischen Entfernungen und der Lebensphasen, der Begegnungen, die wir uns nicht einmal vorgestellt hätten und derjenigen, die wir nur gestreift haben, schwingt.
So habe ich mir einen Kurier vorgestellt – jemanden, der für Museen weltweit auf eigene Verantwortung die Werke der Sammlung transportiert – in einer chinesischen Megastadt, einen Kurier, der intermittierend aus seinem Leben flieht, es aber nicht ganz loswerden kann. Er wandert durch die Bereiche seiner Vergangenheit, während er unter anderem versucht, ein gebrochenes Versprechen wieder gut zu machen. Und da, wie Giorgio Manganelli bemerkte, „jede Reise mit einer Sehnsucht beginnt und mit einem Stattdessen endet“, beginnt auch der Protagonist der Sphinx mit einem Wunsch, mit einem Vorhaben, mit einer Vorstellung, und kehrt nach Hause mit einer Idee zurück, die zumindest teilweise diesen Gemütszustand widerspricht. In Shanghai wird ihn nämlich eine doppelte Begegnung zwingen, sich selbst und den Wert seines Lebens neu zu definieren. Gabriele Di Fronzo
Wir werden von Chiara Alpago Novello um 9:30 Uhr herzlich empfangen zum Frühstück mit Kaffee, Tee, all den guten Dingen, die man braucht, um gut in den Tag zu starten, Bio-Keksen aus dem Holzofen, Joghurt und lokalen Käsesorten, Marmeladen aus Obst aus dem Garten und das, was das Aufwachen und die Saison inspirieren (zum Beispiel die Chiffon). Um 12:30 Uhr leichtes Mittagessen, Grüße und Anstoßen. Dazwischen Gespräche, Fragen, schöne Ideen. Nach Belieben.